Auswirkungen der extremen Dürre in Vietnam auf die Kaffeeernte

Vietnam, der weltweit größte Produzent von Robusta-Kaffee, wurde in diesem Jahr von einer der schwersten Dürreperioden der letzten Jahrzehnte heimgesucht. Diese extremen Wetterbedingungen hatten erhebliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft des Landes, insbesondere auf die Robusta-Kaffeebauern, von denen viele Kleinbauern sind.

Reduzierte Ernteerträge

Die anhaltende Trockenheit hat die Wasserressourcen in den Hauptanbaugebieten stark eingeschränkt. Provinzen wie Dak Lak, Gia Lai und Lam Dong, die das Herzstück der vietnamesischen Kaffeeproduktion bilden, litten unter ausgetrockneten Flüssen und Stauseen. Viele Kleinbauern konnten ihre Plantagen nicht ausreichend bewässern, was zu geringeren Erträgen und einer niedrigeren Qualität der Kaffeebohnen führte. Experten schätzen, dass die Produktion von Robusta-Kaffee im Jahr 2024 um bis zu 20 % zurückgehen könnte.

Wirtschaftliche Belastung der Kleinbauern

Für die Kleinbauern, die oft stark von den Einnahmen aus dem Kaffeeanbau abhängig sind, hat die Dürre eine besonders harte finanzielle Belastung mit sich gebracht. Viele mussten zusätzliche Kosten für den Transport von Wasser auf sich nehmen oder sogar Teile ihrer Ernte verloren geben. Gleichzeitig bleiben die Kaffeepreise auf dem Weltmarkt volatil, was die wirtschaftliche Unsicherheit der Bauern noch verstärkt.

Langfristige Auswirkungen

Neben den unmittelbaren Ernteausfällen könnte die Dürre auch langfristige Folgen haben. Der Wassermangel hat die Böden in den betroffenen Regionen stark ausgetrocknet, was ihre Fruchtbarkeit beeinträchtigen könnte. Ohne gezielte Gegenmaßnahmen wie den Einsatz von Tropfbewässerungssystemen oder die Pflanzung widerstandsfähigerer Kaffeepflanzensorten droht den vietnamesischen Kaffeebauern ein zukünftiger Produktionsrückgang.

Forderung nach Unterstützung

Um die Auswirkungen der Dürre abzumildern, haben landwirtschaftliche Organisationen und lokale Regierungen Hilfsmaßnahmen gefordert. Dazu gehören finanzielle Unterstützung für betroffene Bauern, Investitionen in nachhaltige Bewässerungstechnologien und Schulungsprogramme für den Umgang mit klimatischen Extremsituationen.

Die diesjährige Dürre in Vietnam unterstreicht die Notwendigkeit, den Klimawandel in landwirtschaftlichen Strategien zu berücksichtigen, um die Existenzgrundlage von Kleinbauern zu sichern und die globale Kaffeeproduktion langfristig stabil zu halten.